11. März 2013

Aus der Region: Zwei Jahre nach Fukushima – GRÜNE: Energiewende ‚vor Ort‘ gestalten – Landesregierung kann es nicht

„Die Energiewende muss ‚vor Ort‘ gestaltet werden, die Hessische Landesregierung und der Bund stehen eher auf der Bremse, das ist nicht gut für den Landkreis Waldeck-Frankenberg und seine Kommunen“, so das nüchterne Resümee der beiden Waldeck-Frankenberger Landtagsabgeordneten von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Jürgen Frömmrich und Daniel May anlässlich des zweiten Jahrestages der Atomkatastrophe in Fukushima. „Wir hätten in Waldeck Frankenberg gute Chancen, dass die Investition in die Erneuerbaren Energien die Wertschöpfung in der Region erhöht, die Menschen in der Region investieren und mitverdienen können, somit werden Arbeitsplätze neu geschaffen oder wenigstens gesichert und die Kommunen können von den Einnahmen aus der Gewerbesteuer profitieren. Wenn man will kann man aus der Energiewende ein Erfolgsprojekt für die Region machen“, so Frömmrich und May weiter.

Zwei Jahre liegt der Unfall am japanischen Atomkraftwerk in Fukushima zurück. Bei der Energiewende tritt Schwarz-Gelb aber heftig auf die Bremse. Schwarz-Gelb will und kann die Energiewende nicht, das haben Sie in den letzten Monaten immer wieder unter Beweis gestellt. Hessen belegt den schlechtesten Platz der Flächenländer in Deutschland. Gerade mal 9 Prozent macht der Anteil der Erneuerbaren Energien aus, schlechter sind nur die Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg. Wir brauchen endlich eine Regierung, die es mit der Energiewende ernst meint und diese nicht nur halbherzig angeht“, so Jürgen Frömmrich.

Die Energiewende kann nach Ansicht der GRÜNEN nur gelingen, wenn wir diese auch vor Ort konsequent umsetzen. Dazu gehört neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien auch die Einsparung von Energie durch energieeffiziente Gebäudesanierung. „Mit einem Anteil der Erneuerbaren Energien von 36 Prozent belegt der Landkreis Platz 2 aller Kreise in Hessen. Mit der Gründung einer Dachgesellschaft für Erneuerbare Energie, VEW, gehen wir gemeinsam mit unserem lokalen Energieversorger einen richtigen Weg. Wir wollen und können mehr wenn wir nicht von Bund und Land ausgebremst würden“, so Daniel May.

Gerade aber bei der Realisierung von einzelnen Projekten gibt es Widerstände, insbesondere wenn es um den Ausbau von Windrädern geht. „Unser Ziel muss es natürlich sein die Menschen vor Ort bei der Errichtung von Windrädern mitzunehmen. Es muss aber auch jedem klar sein, dass mit der Einstellung, Erneuerbare Energien ja, aber nicht vor meiner eignen Haustür, die Energiewende nicht gelingen kann. Im Gegensatz zu Atomkraftwerken und Atommüllendlagerstätten können Windräder wieder ohne Rückstände abgebaut werden, sollten wir Alternativen haben.“

„Wie schon bei der Atomenergie setzen CDU und FDP bei der Suche nach Erdgas durch das sogenannte Fracking, auf Technologien, die Mensch und Umwelt schaden. Das bringt uns nicht vorwärts bei der Lösung unserer Klimaschutzziele, sondern hilft nur den Profitinteressen von einigen Unternehmen. Was Hessen jetzt braucht ist verantwortliche Politik, die in die Zukunft denkt und die die Energiewende ernst nimmt. Die Grünen wollen und können die Energiewende“, so Frömmrich.

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