15. Februar 2018

Polizeiliche Kriminalstatistik: Prävention wirkt – niedrigste Kriminalität in Hessen seit 40 Jahren

Aus Sicht der GRÜNEN im Landtag zeigt die heute vorgelegte Kriminalstatistik für Hessen deutlich, dass die Kombination aus Prävention, einer gut ausgestatteten Polizei und dem gezielten Einsatz von Ressourcen wirkt: „Die Kriminalität in Hessen ist 2017 auf den niedrigsten Stand seit fast 40 Jahren deutlich zurückgegangen, die Aufklärungsquote ist so hoch wie noch nie seit Bestehen der Statistik, und besonders bei den für die Opfer besonders belastenden Wohnungseinbrüchen verzeichnen wir gute Erfolge – das zeigt: Grüne Sicherheitspolitik wirkt“, erklärt Jürgen Frömmrich, innenpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „In vier der fünf laut der jüngsten bundesweiten Statistik sichersten Bundesländer regieren die GRÜNEN mit; Baden-Württemberg und Hessen liegen an der Spitze.“

„Für 2017 verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik einen Rückgang der Kriminalität um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, erklärt Frömmrich. „Die Aufklärungsquote von 62,8 Prozent ist die höchste, seit die Statistik 1971 begonnen wurde. Diese hervorragenden Ergebnisse verdanken wir der qualifizierten und engagierten Arbeit der hessischen Polizei und Justiz. Es lohnt sich also, dass wir uns darauf konzentrieren, die Einsatzkräfte gut auszustatten und gezielt in ihrer Arbeit zu unterstützen, damit sie bestehendes Recht effizient umsetzen zu können. Das wirkt, das erhöht die Sicherheit und die Lebensqualität der Menschen in Hessen.“

Die Zahl der Wohnungseinbrüche sank 2017 laut Statistik um gut ein Fünftel (20,4 Prozent) auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren. Knapp die Hälfte aller Einbruchsversuche blieb im Versuch stecken. „Das beweist, dass unsere Präventionsarbeit wirkt. Kostenlose Beratungen für Bürgerinnen und Bürger durch die Polizei verhindern Einbrüche, und dank der Prognose¬software ‚KLB-operativ‘ des Landes, die Einbruchsmuster erkennt, kommt die Polizei den Banden immer öfter auf die Schliche, bevor sie über alle Berge sind. Wir werden kontinuierlich weiter daran arbeiten, die Zahl der Delikte zu senken, denn jeder ein Einbruch verursacht – neben dem materiellen Schaden – auch eine psychische Belastung für die Opfer.“

Die Kriminalstatistik zeigt auch, dass es 2017 weniger Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in Hessen gab. „So erfreulich das ist – jeder Angriff auf Menschen, die hier Schutz suchen, ist einer zu viel. Der Verfassungsschutz warnt vor der steigenden Gewaltbereitschaft von Rechtsextremen. Hier müssen wir wachsam sein. Dafür ist es gut, dass politisch motivierte Fälle jetzt besser erfasst werden und zum Beispiel auch Taten recherchierbar sind, die sich gegen Geflüchtete außerhalb der Einrichtungen oder gegen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer richten. Rassistisch und rechtsextremistisch motivierte Taten müssen konsequent verfolgt werden – denn wir wollen, dass sich alle Menschen in Hessen sicher fühlen, ganz egal, wo sie herkommen.“