27. Juli 2018

Dürre- und Hitzewelle: Sommer 2018 zeigt die katastrophalen Folgen der Erdüberhitzung auf

Aus Sicht der GRÜNEN im Landtag zeigt die aktuelle Dürre- und Hitzeperiode in weiten Teilen Europas klar und deutlich, wie notwendig ambitionierter Klimaschutz ist. „Dieser Sommer führt auch dem letzten Zweifler klar vor Augen, welche Folgen die Überhitzung der Erde bereits jetzt hat und welche dramatischen Folgen sie in Zukunft haben wird“, erklärt Jürgen Frömmrich, Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Die Klimakatastrophe ist längst im Alltag angekommen: Die Gesundheit vieler Menschen leidet unter der Hitze, für Alte und Vorbelastete kann sie lebensgefährlich werden. Experten raten, auch wegen der Ozonbelastung, von Sport und körperlich anstrengenden Tätigkeiten im Freien ab. Landwirtschaftliche Betriebe geraten in Existenznot. Weil schon ein Funke verheerende Brände auslösen kann, müssen die Behörden Rauchverbote im Wald und Grillverbote in öffentlichen Anlagen erlassen. Die Wasserqualität in Bächen, Flüssen und Seen verschlechtert sich wegen der hohen Temperaturen und des niedrigen Wassserpegels.“

„Einhellig sagen alle Klimaforscher: Extreme Wetterlagen wie diese werden in den kommenden Jahren immer häufiger vorkommen“, so Frömmrich weiter. „Selbst die EU-Kommission, sonst sicher kein Hort der ökologischen Avantgarde, erklärt: ,Die Feuer in Schweden zeigen, dass der Klimawandel real ist.‘ Auch in Griechenland brennen Wälder, es gab bereits Dutzende Tote. In Brandenburg gingen 50 Hektar Wald in Flammen auf, Anwohner mussten sich auf eine Evakuierung vorbereiten. In Hessen konnten die Feuerwehren Feld- und Böschungsbrände bisher löschen, bevor sie katastrophale Ausmaße annahmen.“

„Im vergangenen Jahr haben rund 50 Unternehmen von SAP, Telekom und Börse über Aldi Süd und Metro bis Hermes mit zusammen mehr als 450 000 Beschäftigten an die Bundesregierung appelliert, die Klimaziele auf eine noch stärkere Senkung der Emissionen nachzuschärfen, Ökostrom auszubauen, aus der schmutzigen Kohlekraft auszusteigen und die Verkehrswende weg vom Verbrennungsmotor voranzubringen. Die Bundesregierung hat nicht auf sie gehört. In Hessen haben wir uns vorgenommen, 2050 klimaneutral zu sein. Mit einer ganzheitlichen Energiewende in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr sowie einem Klimaschutzplan 2.0 wollen wir bis 2025 insgesamt 40 Prozent weniger klimaschädliches Treibhausgas in die Atmosphäre blasen. Dazu gehört ganz klar auch der weitere Ausbau der Windenergie: Windräder helfen, den Wald und seine Bewohner vor einem Schicksal wie in Schweden, Griechenland oder Brandenburg zu bewahren.“